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forschen / 22.05.2025
Millionenförderung für zwei Exzellenzcluster

Das Max Delbrück Center ist Partner in zwei erfolgreichen Berliner Exzellenzclustern: ImmunoPreCept und NeuroCure. Die Forscher*innen arbeiten alle an einem Ziel: Wie können wir möglichst lange gesund bleiben oder zumindest Folgeschäden von Erkrankungen verhindern?

Die Entscheidung ist gefallen: Im Wettbewerb der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern werden fünf Cluster aus Berlin ab Januar 2026 für sieben Jahre mit jeweils bis zu zehn Millionen Euro gefördert. Die Partner der Berlin University Alliance waren mit drei neuen Anträgen und sieben bestehenden Vorhaben ins Rennen gegangen. Das Max Delbrück Center ist an zwei der nun geförderten Cluster beteiligt. Die Vollanträge hat eine Committee of Experts begutachtet. Auf der Basis ihrer Empfehlungen hat die Exzellenzkommission bestehend aus dem Committee of Experts sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder am 22. Mai 2025 ausgewählt, welche neuen und welche bestehenden Exzellenzcluster den Zuschlag bekommen.

„Der Wissenschaftsstandort Berlin zeigt, dass die Zusammenarbeit über Institutsgrenzen hinweg ein Schlüssel zum Erfolg ist. Ganz besonders freut mich, dass unser Zentrum an zwei geförderten Clustern beteiligt ist – in enger Kooperation mit der Charité und den Universitäten. Mein Glückwunsch und Dank gilt allen, die mit unermüdlichem Einsatz an diesen Anträge mitgewirkt haben“, sagt Professorin Maike Sander, die Vorstandsvorsitzende des Max Delbrück Center. „Die Zellen in unserem Körper, unsere Gewebe und Organe, sind nicht entweder gesund oder krank – die Realität ist viel komplexer. Dank neuester Technologien können wir jetzt ganz genau hinschauen und zum Beispiel schon die ersten Abweichungen erkennen.“ 

Molekulare Prävention ermöglichen

Hier setzt das Exzellenzcluster ImmunoPreCept an. Die meisten chronisch-entzündlichen Erkrankungen bahnen sich über Jahrzehnte an, bis sie symptomatisch werden. ImmunoPreCept, ein Konsortium aus Systemmedizin, klinischer und experimenteller Medizin, will daher die Phase vor der Erkrankung in den Fokus stellen: Was schützt die einen und hält sie gesund? Und wie kann man bei den anderen bereits die ersten Veränderungen in Richtung Krankheit erkennen, bevor der Körper Schaden nimmt? Im Gegensatz zur herkömmlichen Reparaturmedizin bietet dieser Ansatz die Chance, Krankheiten wie chronische Entzündungen oder Krebs frühzeitig abzufangen oder gezielt durch die Stärkung von Abwehrkräften zu verhindern. Das Ziel ist eine molekulare Prävention. Ein weiterer Schwerpunkt der Forscher*innen ist die Phase der Remission – also jene Ruhepause nach einer Erkrankung, die sich trotz erfolgreicher Therapie vom wirklich gesunden Zustand unterscheidet.

Die Sprecher*innen sind Professorin Britta Siegmund, Professor Andreas Diefenbach (beide Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Professor Nikolaus Rajewsky (Max Delbrück Center). Förderinstitutionen: Charité und Max Delbrück Center. Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ), Freie Universität Berlin (FU), Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPI-MG), Museum für Naturkunde (MfN).

„Wer Krankheiten heilen will, muss erst verstehen, was in den Zellen vor sich geht. Das hat Rudolf Virchow einst postuliert. Wir haben jetzt die technischen Möglichkeiten, Virchows Traum Wirklichkeit werden zu lassen, hier in Berlin“, sagt Nikolaus Rajewsky, der Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center (MDC-BIMSB). „Wir wollen damit die Präzisionsprävention neu definieren und in dem Feld eine treibende Kraft werden – in Berlin, Deutschland und weltweit.“

Seit 2007 prägend für die Neurowissenschaft in Berlin

Zusätzlich hat sich das seit 2007 bestehende Exzellenzcluster NeuroCure erfolgreich um eine weitere Förderperiode beworben. Mit über 40 neuen Forschungsgruppen und modernster Infrastruktur hat es die neurowissenschaftliche Forschung in der Hauptstadt maßgeblich geprägt und sich als Wegbereiter positioniert. Im Mittelpunkt stehen neurologische und psychiatrische Erkrankungen sowie die komplexen Mechanismen des gesunden Gehirns. Grundlagenforschung und klinische Anwendung sind eng verzahnt, um wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in Therapien umzusetzen.

Die Sprecher*innen sind Professor Dietmar Schmitz und Professorin Andrea Kühn (beide Charité). Förderinstitutionen: FU und HU, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Max Delbrück Center, Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene (MPUSP).

Weiterführende Informationen

Porträt zu Nikolaus Rajewsky

Berlin University Alliance

Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder

Kontakt

Jana Schlütter
Redakteurin, Kommunikation
Max Delbrück Center
+49 30 9406-2121
jana.schluetter@mdc-berlin.de oder presse@mdc-berlin.de    

 

Max Delbrück Center

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft legt mit seinen Entdeckungen von heute den Grundstein für die Medizin von morgen. An den Standorten in Berlin-Buch, Berlin-Mitte, Heidelberg und Mannheim arbeiten unsere Forschenden interdisziplinär zusammen, um die Komplexität unterschiedlicher Krankheiten auf Systemebene zu entschlüsseln – von Molekülen und Zellen über Organe bis hin zum gesamten Organismus. In wissenschaftlichen, klinischen und industriellen Partnerschaften sowie in globalen Netzwerken arbeiten wir gemeinsam daran, biologische Erkenntnisse in praxisnahe Anwendungen zu überführen – mit dem Ziel Frühindikatoren für Krankheiten zu identifizieren, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und letztlich Krankheiten vorzubeugen. Das Max Delbrück Center wurde 1992 gegründet und vereint heute eine vielfältige Belegschaft mit 1.800 Menschen aus mehr als 70 Ländern. Wir werden zu 90 Prozent durch den Bund und zu 10 Prozent durch das Land Berlin finanziert.

Quelle: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center)

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