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investieren, heilen / 05.05.2021
Roboterassistierte Knie-Operation mit „Rosa“

Innovation bei Helios: Ab sofort setzt das orthopädische Team um Chefarzt Prof. Dr. Daniel Kendoff auf die Unterstützung eines semi-aktiven Roboters namens Rosa (Foto: Thomas Oberländer/Helios Kliniken)
Innovation bei Helios: Ab sofort setzt das orthopädische Team um Chefarzt Prof. Dr. Daniel Kendoff auf die Unterstützung eines semi-aktiven Roboters namens Rosa (Foto: Thomas Oberländer/Helios Kliniken)

Ein neues computerbasiertes Assistenzsystem unterstützt ab sofort das Ärzte-Team der Orthopädie im Helios Klinikum Berlin–Buch bei Gelenkoperationen. Es optimiert die Anpassung der Gelenkprothese und sorgt für deren perfekten Sitz. Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten mit ihrem künstlichen Gelenk wird somit nochmals gesteigert.

Mit einem OP-Roboter zum künstlichen Kniegelenk

Ab sofort setzt das orthopädische Team um Prof. Dr. Kendoff auf die Unterstützung eines sogenannten semi-aktiven Roboters namens ROSA© im Operationssaal. Die halb-aktiven Roboter gelten als die sicherste Form in der Robotik. Hier trifft die Praxiserfahrung der Operateure auf die Präzision der Roboter. Prof. Dr. med. Daniel Kendoff, Chefarzt der Orthopädie sagt: „Unser Ziel ist, dass der Patient vergisst, dass er ein künstliches Gelenk hat. Das roboterassistierte Operieren mit dem System Rosa ist für uns Orthopäden ein neuer Meilenstein, um dieses Ziel zu erreichen.“

„Wir sind stolz, diese Innovation als erster Maximalversorger für Orthopädie in Deutschland und als eine der ersten Kliniken im Raum Berlin-Brandenburg anbieten zu können“, ergänzt Daniel Amrein, Geschäftsführer im Helios Klinikum Berlin-Buch. „Wir setzen auf digitale Lösungen, um die bestmögliche medizinische Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten zu erreichen. Auch deutschlandweit gehören wir so zu den medizinischen Vorreitern auf diesem Gebiet, denn in ganz Deutschland bieten derzeit nur 15 Kliniken die Operation mit einem roboterassistierten Eingriff an“, sagt Amrein.   

Wie funktioniert eine roboterassistierte Operation?

Zuerst wird das Knie mithilfe von Röntgenaufnahmen individuell vermessen. Am Computer fertigen die Orthopäden dann eine digitale Operationsplanung an. Im Operationssaal werden sogenannte Tracker am Knie des Patienten angebracht - die Navigationseinheit erkennt sie und überträgt die räumliche Kniestellung sowie die geplanten Knochenschnitte an den Roboter.

Am einarmigen Roboter können Werkzeuge befestigt werden, um den Knochen zu bearbeiten. Der Operateur führt mit seinen Händen selbst die Säge/Fräse und besitzt jederzeit die Kontrolle über das Instrument. Der Roboter definiert millimetergenau die Schnittebene und die Grenzen. Dadurch wird ein unkorrektes Sägen verhindert. Nerven, Gefäße oder Bänder werden besser geschützt.

Am Ende der Knie-Operation kann noch einmal die geplante Prothesenposition und die korrekte Stabilität im Gelenk individuell überprüft werden. Dabei hilft die Kontrollfunktion des Systems. Durch die digitale Dokumentation wird die Operation sehr genau nachvollziehbar.

Roboter und Operateur im Team: Präzision und geringe Fehleranfälligkeit

Prof. Dr. Kendoff ist von der Orthopädie-Robotik überzeugt: „Mit robotergesteuerter Unterstützung wird das künstliche Kniegelenk millimetergenau eingesetzt, die erforderliche Herstellung der geraden Beinachse im Kniegelenk sowie die korrekten Rotationen der Prothesenkomponenten kann mithilfe des neuen System Rosa sichergestellt werden.“

Wissenschaftliche Studien zeigten eine hohe Reproduzierbarkeit und extrem geringe Fehleranfälligkeit. Es wurden bereits zahlreiche positive Effekte nachgewiesen, wie beispielsweise ein geringeres Risiko für Revisionsoperationen und eine schnellere Rehabilitation oder geringerer postoperativer Schmerz.

Operationen am Knie gelten als schwierig – das Kniegelenk ist ein hochkomplexes System mit Knochen, Nerven, Sehnen, Bändern. Studien zufolge sind rund 25 Prozent der Patientinnen und Patienten nach herkömmlichen Knieoperationen mit ihrer Prothese nicht vollkommen zufrieden. Sie klagen u.a. über Bewegungseinschränkungen und Schmerzen. Solche Begleiterscheinungen sollen künftig seltener vorkommen, weil bei Operationen mit Unterstützung künstlicher Intelligenz die Kniegelenke optimal eingepasst sind.

Kontakt:

Helios Klinikum Berlin-Buch
Fachbereich Orthopädie

Chefarzt: Prof. Dr. med. Daniel Kendoff
Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin
T (030) 9401-52 320 und -12 345 (Erreichbarkeit Montag bis Freitag: 08:00 bis 15:00 Uhr)

Quelle: Pressemitteilung Helios Klinikum Berlin-Buch

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